DKKV-Förderpreis
Der DKKV-Förderpreis wurde 2018 vom Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge ins Leben gerufen, um Arbeiten und Best-Practice-Beispiele, welche aktuelle Forschungsergebnisse mit Zukunftsperspektive behandeln, auszuzeichnen. Da die Förderung von Nachwuchswissenschaftler_innen dem DKKV besonders wichtig ist, richtet sich der Förderpreis vor allem an Young Professionals.
Der Preis wird jährlich ausgeschrieben und prämiert Arbeiten, die sich mit dem Thema Katastrophenvorsorge und Katastrophenrisikomanagement befassen, mit einem Preisgeld von 1.500€ ,einer Urkunde sowie einer zweijährigen Young Professionals Mitgliedschaft im DKKV.

Förderer des DKKV-Förderpreis
Der DKKV-Förderpreis 2020 wird durch das Deutsches Zentrum Luft- und Raumfahrt e.V. unterstützt.
Sie wollen mehr über das Deutsches Zentrum Luft- und Raumfahrt e.V. erfahren? Hier gelangen Sie zur Homepage.
DKKV-Förderpreis im Jahr 2020
Prämiert wurden in diesem Jahr Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten, die rund um das Thema „Resilienz“ verfasst wurden. Die Arbeiten sollten daher einen inhaltlichen Bezug zu den Themen der nationalen und internationalen Katastrophenvorsorge und -nachsorge, dem Risiko- und Krisenmanagement sowie der Risikoforschung aufweisen. Darüber hinaus konnten sowohl Arbeiten mit einem Fokus auf der Naturgefahrenanalyse, der Frühwarnung oder der Anpassung an den Klimawandel als auch mit der Thematik des Bevölkerungsschutzes und des Schutzes kritischer Infrastrukturen eingereicht werden. Eingereicht werden durften nur Arbeiten, die in den letzten beiden Jahren veröffentlicht wurden.
Die Preisträgerin
Janna Frischen, Absolventin des Joint Masters "Geography of Environmental Risks and Human Security" der Universität der Vereinten Nationen und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, konnte die Jury mit ihrer Masterarbeit überzeugen. Sie beschäftigte sich hier mit dem Thema „Drought Risk Assessment in Zimbabwe: A Spatial Analysis of Hazard, Exposure and Vulnerability“. Zur Einschätzung der Dürregefahr in Simbabwe führte sie eine auf Fernerkundung basierende Analyse von Daten über den Gesundheitszustand der Vegetation in Simbabwe von 1989-2019 durch. Sie verknüpfte eingehende Literaturrecherche mit einer Expertenbefragung, um relevante Indikatoren der Dürreanfälligkeit zu identifizieren, auszuwählen und sie nach ihrer Relevanz zu ordnen. Kombiniert mit Daten zur Exposition konnte sie so den Dürrerisikoindex berechnen, welcher zur Optimierung des Dürrerisikomanagements verwendet werden und so die Resilienz der Bevölkerung stärken kann.
Die Preisverleihung fand am 16.12.2020 in Form eines WebTalks statt. Neben einem Vortrag der Preisträgerin gab es Raum für Fragen und Diskussionen zum Thema. Wir danken Janna Frischen und allen Teilnehmenden für den interessanten Austausch!
Was ist Resilienz?
Das Wort Resilienz stammt aus dem lateinischen Wort "resilio" oder "resiliere" ab und lässt sich als "zurückspringen" oder "abprallen" übersetzen. Heute wird der Begriff in verschiedenen Disziplinen verwendet und häufig als Synonym für das Wort Widerstandsfähigkeit genutzt.
UNISDR (2017) definiert Resilienz als "The ability of a system, community or society exposed to hazards to resist, absorb, accommodate, adapt to, transform and recover from the effects of a hazard in a timely and efficient manner, including [...] the preservation and restoration of its essential basic structures and functions through risk management".
Somit beschreibt Resilienz die Fähigkeit und Kapazitäten eines Systems, lebenswichtige Funktionen im Falle einer Katastrophe beispielsweise durch Anpassung, Absorption oder Transformation aufrechtzuerhalten. Besonders im Hinblick auf Naturkatastrophen oder sich ändernde Klimabedingungen gewinnt der Begriff Resilienz an Bedeutung.
Frühere Preisträger_innen
Die Gewinner_innen des DKKV-Förderpreises aus den vergangen Jahren finden Sie hier.