Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV)
Das DKKV
ist ...
- eine nationale Plattform für Katastrophenvorsorge in Deutschland.
- Mittler zu internationalen, auf dem Gebiet der Katastrophenvorsorge tätigen Organisationen und Initiativen.
- ein Kompetenzzentrum für alle Fragen der nationalen und internationalen Katastrophenvorsorge.
unterstützt ...
- fachübergreifende Forschungsansätze zur Katastrophenvorsorge in anderen Fachsektoren sowie in Politik und Wirtschaft.
- die Verbreitung der Erkenntnisse der Katastrophenvorsorge auf allen Ebenen des Bildungsbereichs.
empfiehlt ...
- die Umsetzung der vorhandenen Erkenntnisse zur Katastrophenvorsorge in Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
- die Weiterentwicklung einer fach- und länderübergreifenden Kooperation in der operativen Katastrophenvorsorge.
- die Entwicklung medialer Strategien zur Förderung und Stärkung des Vorsorgebewusstseins in der Gesellschaft.
Strategie 2020+
Erfahren Sie mehr über die Strategie 2020+. Das Strategiepapier dient als richtungsweisender Fahrplan für die Arbeit des DKKV in den kommenden Jahren.
Die Arbeitsfelder des DKKV
Netzwerk: Das DKKV unterhält ein starkes Netzwerk mit verschiedenen Akteuren aus den operativen und wissenschaftlichen Bereichen der Katastrophenvorsorge und -bewältigung. Über das Netzwerk erhalten Sie Zugang zu aktuellen Informationen zu Ausschreibungen, Veranstaltungen, Publikationen und anderen Entwicklungen in der Katastrophenvorsorge. Des Weiteren organisiert das DKKV Workshops, Fachtagungen und Summer Schools um den Austausch und die Synergien innerhalb der Fachöffentlichkeit zu stärken.
Beratung: Mithilfe der vielfältigen Expertise aus dem Netzwerk bietet das DKKV wissenschaftliche Projekt- und Beratungsdienstleistungen als neutrale Plattform an. Das DKKV erarbeitet Berichte, Policy Briefs, Lessons-Learned-Studien und andere wissenschaftliche Publikationen für Katastrophen im In- und Ausland, wie sie beispielsweise zu Starkregen in Deutschland oder dem Hochwasser 2013 erstellt wurden.
Wissenstransfer: Eine weitere Aufgabe des DKKV ist es die Zivilgesellschaft und Bevölkerung anzusprechen sowie Fachwissen zu bündeln, verständlich zu vermitteln und Bewusstsein für Katastrophen zu schaffen. Über unsere Website und unseren Twitter-Kanal informieren wir über aktuelle Ereignisse. Außerdem finden Interessierte auf den Themenseiten der DKKV-Website weiterführende Informationen und Handlungsempfehlungen zu verschiedenen extremen Wetterlagen und Naturgefahren.
Das DKKV als Forschungspartner
Forschung spielt in der Weiterentwicklung von Katastrophenvorsorgestrategien und im gesamten Bereich des Bevölkerungsschutzes eine wichtige Rolle. Die breite Vernetzung stellt ein Alleinstellungsmerkmal des DKKV dar welches es besonders als Partner in Forschungsvorhaben im Bereich der Katastrophenvorsorge und des Bevölkerungsschutzes prädestiniert. Als Netzwerk hat das DKKV in besonderem Maße die Möglichkeit, vielfältige Expertise aus verschiedenen operativen und wissenschaftlichen Bereichen der Katastrophenvorsorge in Forschungsvorhaben einzubringen und miteinander zu vernetzten. Hierbei ist es das Anliegen des DKKV, die Verbindung zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik herzustellen und bedarfsorientiert Forschungsvorhaben zu unterstützen. Insbesondere stehen die Koordinierung von Forschungsaktivitäten, die Gestaltung der Kommunikation innerhalb von Forschungskonsortia und darüber hinaus, sowie die Synthese von Forschungsergebnissen und deren bedarfs- und zielgruppengerechte Verbreitung im Vordergrund.
- Koordination
Das DKKV koordiniert Aktivitäten in Forschungsprojekten und –vorhaben und kann aufgrund seiner breiten Expertise seines Netzwerkes Forschungsarbeiten effizient anleiten, an bestehende Arbeiten anknüpfen um dadurch Synergien zu erzeugen und Doppelforschungen zu vermeiden. - Kommunikation
Das DKKV kann in Forschungsprojekten die Kommunikation zwischen einzelnen Partnern steuern und die Verbreitung der Forschungsergebnisse an nationale und internationale Empfänger zielgerichtet gestalten. - Synthese
Das DKKV ist durch seine weitreichende Vernetzung unterschiedlicher Expertisen in besonderem Maße dazu geeignet Synthesen von bestehenden Forschungsergebnissen und Vorgehensweise zu erstellen und diese bedarfsgerecht aufzubereiten.
Historie des DKKV
Das DKKV kann im Jahr 2020 auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde es 1990 vom damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher als „Deutsches IDNDR-Komitee zur Katastrophenverbreitung“ im Zuge der ersten Dekade der Vereinten Nationen zur Minderung des Katastrophenrisikos weltweit. In den UN-Mitgliedsstaaten wurden entsprechende Nationalkomitees gegründet, die den Gedanken der Katastrophenvorsorge aufgreifen und weiterentwickeln sollten. Nachdem sich die Thematik auch innerhalb der UN verstetigt hatte, wurde aus der Dekade eine Daueraufgabe mit einer internationalen politischen Strategie für ein globales Katastrophenrisikomanagement.
1999 wurde der Name des Vereins in „Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V.“ geändert. Stand in den Anfangsjahren vor allem Wissenstransfer in von katastrophalen Naturereignissen besonders betroffenen Entwicklungsländer im Vordergrund, hat sich in den letzten Jahren der Fokus auch auf die Fortentwicklung der Katastrophenvorsorge in den einzelnen Mitgliedsstaaten selbst verschoben.
2010 wurde das DKKV zum nationalen Focalpoint im Programm „International Research for Disaster Risk“ (IRDR) ernannt und trug dazu bei, dass 2015 an der Universität Stuttgart das „IRDR International Centre of Excellence on Critical Infrastructures and Strategic Planning (IRDR ICoE-CISP)“ eingerichtet werden konnte.
Ehemalige Vorsitzende des DKKV:
- Hans-Jürgen Wischnewski (1992-1996)
- Hans Koschnick (1996-1998)
- Norbert Blüm (1999-2001)
- Irmgard Schwaetzer (2001-2011)
- Gerold Reichenbach (2011-2015)
- Annegret Thieken (2015-2019)
- Katja Doerner (2019- heute)
Satzung des DKKV
Allgemeine und weiterführende Informationen zum United Nations Office for Disaster Risk Reduction (UNISDR) finden Sie im folgenden Dokument.
Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge
Im März 2015 fand im japanischen Sendai die Dritte Weltkonferenz der Vereinten Nationen zur Reduzierung von Katastrophenrisiken statt. Dort wurde das " Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge " verabschiedet, das Instrumente für vorausschauendes Risikomanagement bietet und die Auswirkungen von Naturkatastrophen begrenzen soll.
Während das zuvor gültige "Hyogo Framework for Action" sich hauptsächlich auf die Reduzierung von Katastrophen konzentrierte, geht das neue Rahmenwerk nun einen Schritt weiter und gibt Staaten, NGOs und allen anderen Akteuren in der Katastrophenvorsorge ein Instrument für vorrausschauendes Risikomanagement an die Hand. So sind mit Sendai nun die Voraussetzungen gegeben, um die Auswirkungen von Katastrophen bis zum Jahr 2030 deutlich zu begrenzen. Die aktionsorientierten Ziele des Rahmenwerks sind seit der Verabschiedung auch für die Arbeit des DKKV maßgeblich.